Donnerstag, 26. Dezember 2019

OK, Boomer


Edit: Ich habe mir diesen Post 2 Wochen, nachdem ich ihn verfasst habe, noch einmal durchgelesen. Ich habe da ziemlich harte Worte geschrieben, die daraus entstanden sind, dass ich mich persönlich sehr verletzt gefühlt habe. Ich entschuldige mich bei allen, die sich davon betroffen fühlen. Den Post habe ich gelöscht.
Vielleicht können wir uns irgendwo in der Mitte treffen?

Dienstag, 24. Dezember 2019

Aschenlauge


Weihnachten nehme ich als Anlass, um mit ein bißchen Abstand über "das Leben" nachzudenken. Dieses Buch von Roland Girtler ist dazu gut geeignet:

Wie oft höre ich: "früher war alles besser", oder "der Kapitalismus bringt nur Leid über uns".
Wie war die "Gute Alte Zeit" wirklich?.
Das erzählen die Interviewpartner von Roland Girtler, die diese Zeit vor den 1960er Jahren noch erlebt haben - als Knecht, als Kleinbauer.
Beschrieben hat er das in seinem Buch "Aschenlauge". Er hat in seinem Heimatdorf Spital/Pyhrn Anfang der 1980er Jahre Zeitzeugen interviewt.


Hier sind einige Auszüge, die für mich Anlass sind, in tiefer Dankbarkeit auf die gute neue Zeit zu blicken.
Meine Eltern haben das übrigens noch erlebt, das ist nicht "Jahrhunderte her."

Wohnen und Essen

So erzählt das Kind eines Kleinbauern:
"Im 17er Jahr war die Ernte schlecht, Korn und Weizen ist angefroren ... wir haben einmal 14 Tage kein Brot gehabt, nur die Milch haben wir gelöffelt ... man hat den Kaffeesud, den man weggeschmissen hat, gesammelt ..."
"Wir Kinder haben zu dritt in einem Bett geschlafen ..."

"Im Zimmer ist das Wasser gestanden ... im Winter war der Raureif an den Wänden."

"Eine Magd erzählt: "Zuerst hat der Moar (Chefknecht) gegessen, bis ich drangekommen bin war nichts mehr in der Schüssel."

Kinderarbeit

Die Schulpflicht erzeugte ein ziemliches Problem, weil die Kinder, die eine sehr wichtige Arbeitskraft waren, nicht mehr am Hof mitarbeiten konnten (Heu tragen,...), sobald sie mit 6 Jahren schulpflichtig wurden. Deswegen wurden sie bei der ersten Gelegenheit wieder aus der Schule genommen, damit sie den ganzen Tag, nicht nur vor und nach der Schule, arbeiten konnten.
"Mit 8 Jahren musste ich im Winter um 1/2 4 Uhr aufstehen um die Ochsen zu füttern. Ich musste ihnen in einem Schaffel, wo 20 Liter reingingen, Wasser bringen, dabei wurde ich oft nass, bis ich in der Schule war, war das Gewand gefroren."
 
"Mit 14 musste ich Holz führen. Ich musste um 4 Uhr aufstehen, um 5 am Berg oben sein."

Schule

"120 Schüler waren bei einem Lehrer."
 
"Der Lehrer hat zu mir gemeint: "Du Goaßbock, du wärst eh schon bald hin gewesen, du Luder Du, es wäre eh kein Schaden gewesen." Das hat er gesagt, weil ich von den anderen Schülern so geschlagen wurde."


Arbeitsalltag

"Wir sind um 3 Uhr aufgestanden und haben bis 9 oder 10 gearbeitet."
"Der Bauer hat nichts gekannt als von früh bis spät und Sonn- und Feiertags zu arbeiten."
"ich habe auf der Alm gearbeitet. Um halb 3 aufgestanden, Kühe gemolken, Käse und Butter gleich draus gemacht. Dann musste ich hinunter (ins Tal) zu meinen Leuten beim Heuen und Mähen helfen, um 7 Uhr auf's Nacht bin ich wieder hinauf und musste immer was hinauftragen."

Alter und Rente

"Wenn ein Dienstbote alt geworden ist, ist er in die Einlage gekommen.  Oft mussten sie im Stall liegen ... sie wanderten von haus zu Haus ... Oft sind sie über Nacht im Stall gestorben."
"verlaust und verdreckt waren sie. Selbst konnten sie sich nicht mehr helfen. Im Stroh im Kalblstand schliefen sie. heut ist alles viel besser, da gibt es Altersheime."

In den 1950er Jahren kam der Kapitalismus mit seinen Traktoren. Das war das Ende der Dienstboten, aber auch das Ende von Hunger und Armut.
Ich bin froh, nach dieser Zeit geboren zu sein. Ich bin 1958 in der Großstadt Wien geboren und habe keinen Mangel oder Hunger erlebt. Die Generation vor mir sehr wohl. Wir haben immer Essen gehabt, unsere 40 m2 große Wohnung war groß genug für unsere vierköpfige Familie. Heute würde man meine Lebensverhältnisse unter "unmenschliche, bittere Armut" einreihen. Ich sehe das anders.

Ich wünsche mir vom Christkind, dass in der Gesellschaft mehr Dankbarkeit gibt, wie gut es uns geht.
Und immer dran denken, dass es viele auf unserer Welt gibt, die noch genau so leben wie Roland Girtler beschreibt. 
Auf einer meiner Reisen habe ich diese Leute getroffen.
https://youtu.be/ThLhrnqLP2Q
 

Diese Felder ernähren sie:




Freitag, 8. November 2019

Von der Klima-Wissenschaft zur Klima-Ideologie

Ein Video des ARD mit Karsten Schwanke zum Klimawandel hat ein paar Fragen bei mir aufgeworfen.
Damit betrete ich eine Tabuzone: Jeder, der Argumente der Befürworter auch nur hinterfrägt, wird sofort zum "Klimaleugner" (Was immer das ist). Das ist für mich ein Zeichen, dass die Frage nach den Ursachen des Klimawandels zur Ideologie geworden ist.
Wäre es ein wissenschaftliches Thema, müssten die Theorien  laufend nach den neuesten Erkenntnissen hinterfragt werden - aber genau das ist verboten. Die Theorien (und zwar die der Befürworter) wurden zur Regierungsideologie.

Klima hinterfragen --> Klimaleugner = Gegner der Regierungsideologie.

Bei Ideologien muss man sich immer fragen: Wem nützen sie?
Wenn ich mir die Maßnahmen anschaue, die bisher "im Namen des Klimas"  verabschiedet wurden:
  1. CO2 Zertifikate (hilft in erster Linie den Spekulanten zu mehr Gewinnen)
  2. CO2 Steuer (zahlen die Verbraucher, aber fahren deswegen weniger Schiffe mit Schweröl?)
  3. Dieselfahrverbote in einigen Städten (Viele Dieselfahrzeuge werden in den Osten verkauft. War ja kaum vorhersehbar. Dort wirken sie sich offensichtlich nicht aufs Klima aus).
Nach der Logik der Regierung müssten wir alle Industrien und Kohlekraftwerke nur in den Osten verfrachten, weil dort wirken sie sich nicht aufs Klima aus.

Die großen CO2 Verbraucher (Militär, Schiffahrt, Landwirtschaft ins besondere die Fleischindustrie) werden von den Maßnahmen nicht berührt. Laut unseren Regierungen wirken sich diese CO2-Produzenten nicht aufs Klima aus, sonst würde ja was dagegen unternommen werden.

Wem nützen die Maßnahmen?
1. Dem Militär
2. der Schifffahrt
3. der Landwirtschaft (Fleischindustrie)
4. Allgemein: Der Regierung, ihre Interessen durchzusetzen.

Ich kann mich nicht erinnern, eine Menschenmenge gesehen zu haben, die nach einer Steuer ruft!

Doch zurück zum Video:

Es wird die Temperatur der jüngsten Zeit mit der vorindustriellen Temperatur verglichen.
Die vorindustrielle Zeit endet im aber bereits im 19. Jahrhundert. Was vergleicht man da? Messungen gibt es erst seit der industriellen Zeit, globale Messungen erst seit viel später. Man vergleicht also Schätzungen mit Messungen:


Eine Skala mit dem globalen Temperaturverlauf, zeigt folgendes Bild:
https://wiki.bildungsserver.de/klimawandel/index.php/Klima_der_letzten_1000_Jahre
 Die bunten Linien sind Schätzungen, die schwarze Linie Messungen:

Was hier auffällt, ist, dass die Schätzungen, auf denen die Temperaturen der vorindustriellen Zeit basieren, deutlich niedriger ausfallen als die Messungen (schwarze Linie).


Wenn man nun Schätzungen mit Messungen vergleicht, muss man das nicht kalkulieren? Was ist, wenn die Schätzungen aus früheren Zeiten genauso daneben liegen wie in der jüngsten Zeit? Wieso sollten sie akkurater sein, je weiter wir in die Vergangenheit gehen?
In der Grafik sind die Unterschiede mehr als 0,5 Grad.

Noch etwas: Hier werden nichtmenschliche Faktoren ins Spiel gebracht und bewiesen, dass sie keinen Einfluss haben:

Müsste man diese Kurve nicht auch bis in die vorindustrielle Zeit verlängern um zu scheuen, ob sie dort einen Einfluss haben?

Wenn jemand darauf eine Antwort hat, würde ich mich freuen.Auch wenn ich mit diesen Fragen zum Klimaleuger werde.




Mittwoch, 6. November 2019

Vom Duell zu „Ich sags meinem Papa“



Mich hat in Video inspiriert, über unsere Gesellschaft nachzudenken:

Hier bei einem Vortrag 2016
Jonathan Haidt hält eine Vorlesung über: The Rise of VICTIMHOOD Culture on Campus - Seeing People as GOOD or EVIL 

Vor einigen hundert Jahren lebten wir in einer „Kultur der Ehre“: Wer mich beleidigt, den muss ich zum Duell fordern. Ich werde mich nicht selbst erniedrigen, indem ich zu einer anderen Autorität petzen gehe, z.B. zu einem Richter. Ich regle meine Dinge wie ein Mann, nämlich selbst. Das Duell war kultiviert: Man nahm nicht einfach ein Messer und stach zu, man warf den Fehdehandschuh.

Im 19. Jahrhundert änderte sich unsere Kultur in Richtung „Kultur der Würde“. Ich bin in meiner Würde nicht von anderen abhängig. Du kannst mich nicht beleidigen. „Der Hund bellt, die Karawane zieht weiter“, oder um es mit einem Zitat aus dem Film „ Ghandi“ zu sagen: Ihr könnt mich ins Gefängnis werfen, aber meinen Geist bekommt Ihr nicht.
Das Gegenteil davon wäre: Wenn ich alles persönlich nehme, habe ich ein ganz schön stressiges Leben. Ich muss dann andauernd Duelle führen. Da ist es schon besser, wenn ich großzügig über Beleidigungen hinwegsehe.

Seit einigen Jahren gibt es eine Rückentwicklung in eine moderne Form der „Kultur der Ehre“, Haidt nennt sie „Victimhood Culture“  Die „Kultur des Opfers“. Menschen werden wieder extrem intolerant gegenüber „Beleidigungen“, sogar gegen unbeabsichtigte und unbewusste. Der Unterschied zur alten Kultur der Ehre: Man regelt es nicht mehr selbst, sondern man wendet sich an irgendeine Autorität.

Eine sehr wesentliche Entwicklung ist noch dazugekommen: Es ist üblich, sich für andere massiv einzusetzen. Indem man sich für andere Opfergruppen einsetzt, steigt der soziale Status. Mir ist aufgefallen, wie viele Likes jene Männer bekommen, die sich für Frauenrechte einsetzen.
Der Nachteil besteht für Haidt darin, dass die Menschen in „gut“ und „böse“ eingeteilt werden. Wer ist für die Minderheit, wer ist gegen die Minderheit. Es ist nicht mehr das Problem von nur den Opfern und den Tätern, nein, die Bevölkerung steht auf und setzt sich für die einen ein, worauf sich der andere Teil der Bevölkerung für die anderen einsetzt. Dies erlebe ich in unserer Gesellschaft, wo die Frage „Bist Du für Flüchtlinge oder gegen“ sogar Familien spalten konnte bis hin, dass die Leute nicht mehr miteinander reden.

Ein weiterer Nachteil: Man wird übervorsichtig. Die Angst jemandem auf den Fuß zu treten ist allgegenwärtig. Wenn ich an der Uni Vorlesungen halte, ist ein guter Teil meiner Aufmerksamkeit, alles zu gendern, hier keinen Fehler zu machen, weil ich sofort mit einer Beschwerde bei irgendeiner Kommission rechnen muss, die mir Schwierigkeiten macht. Die Leute stehen eben nicht auf und konfrontieren mich („zum Duell“), sie rennen zum Papa, zum Vorgesetzten.
Seit den 1990er Jahren gibt es drei Gruppen (die es in meiner Jugend nicht gegeben hat), die die politische Diskussion dominieren bis hin zu einer „Unkritisierbarkeit“ (im englischen „sacred“):

  • 1.      Schwarze

  • 2.      Frauen

  • 3.      LGBT (Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender), erweitert durch das *-Geschlecht.

In Europa würde ich noch hinzufügen:

  • 4.      Die Juden.

Witze über diese Gruppen sind streng verpönt.
Vor wenigen Jahren sind 5. Migranten im Allgemeinen und 6. Moslems im Speziellen dazugekommen. Den Islam zu kritisieren ist z.B. in Ländern, die Facebookzensur haben (wie z.B. Deutschland) zu einem No-Go geworden.
Diese Entwicklung geht einher mit einer dramatischen Abnahme der Selbstverantwortung. In meiner Jugend gab es die Idee, jemand anderer könnte schuld sein, nicht. Wer einen Unfall hatte, war selbst schuld. Die Idee, man könnte jemand anderen klagen, tauchte erst viel später auf.
Ich kannte den Begriff der Selbst- oder Eigenverantwortung nicht, weil es das andere nicht gab: Es war sonnenklar, dass ich für meinen Blödsinn verantwortlich bin. 

Das hat sich dramatisch umgekehrt, Jeder von uns kennt Fälle, wo jemand glasklar selbst an einem Schaden schuld ist, aber dennoch versucht, einen anderen zu finden – das oft mit Erfolg! Unsere Richter unterstützen das. Kind fällt vom Baum, der Baum ist schuld und wird in einen Zaun gesperrt. Und die Kindergärtnerin bekommt eine Strafe, weil sie das Kind nicht abgehalten hatte, auf den Baum zu klettern. Wollen wir in so einer Gesellschaft leben? Ich nicht, aber leider die Mehrheit schon.
In Ausbildungen gleitet bei Sicherheitsthemen sehr rasch das Gespräch in juristische Fragen ab: Die Sorge, ich könnte angeklagt werden ist wesentlich größer als die Sorge, meine Schützlinge könnten sterben.
In alle diese Kulturveränderungen passen die Helokoptereltern, die seit den 1990er Jahren versuchen, die Kinder vor allem Bösen zu schützen – obwohl sie dadurch ihre Kinder zu völlig unresistenten Wesen machen: Das passiert schon beim Auskochen der Flascherl und Desinfizieren von allem, das mit dem Baby in Berührung kommt und endet bei der Beschwerde beim Stadtschulrat über irgendeine diskriminierende Äußerung eines Lehrers.
Die Resistenz von Menschen wächst mit der Exposition. Das Immunsystem wird schwach bei „desinfizierten“ Kindern, Knochen, die nicht belastet werden, brechen leichter, Menschen, denen nicht beigebracht wird, wie sie Beleidigungen abstreifen, werden verweichlicht. Das ist die Idee dahinter.
Verweichlichte Kinder werden zu Nörglern und in weiterer Folge zu Tyrannen.
Resilienz wäre das Gegenteil. Ein Trend allerdings, der sich nicht durchsetzen kann, denn schon biegen die Rasenmähereltern ums Eck, die ihren Kindern sämtliche Hindernisse aus dem Weg räumen.
Ist vielleicht was dran?
Wir leben in Österreich in den sichersten Zeiten der Geschichte, in einem der sichersten Länder der Welt. Wir machen daraus ein Reich der Angst, wo man sehr vorsichtig sein muss. Wäre es nicht schöner, die Sicherheit zu genießen? Da müssten wir aber ein paar Tendenzen umdrehen.
Vor allem unsere Kinder anders erziehen.

Montag, 7. Oktober 2019

Der IPCC Sonderbericht "1,5 Grad Globale Erwärmung"

Ich habe mir den Bericht des Weltklimarates durchgelesen und möchte ihn kommentieren.

Der Titel ist sehr offen gehalten: "1,5 Grad globale Erwärmung". Was es damit auf sich hat, kann interpretiert werden.
Der Untertitel macht es nicht wirklich klarer:

 Sind diese 1,5 Grad nun eingetreten oder was ist gemeint?
Der Bericht gibt die Antwort: Es war eine politische Auftragsarbeit. Das ist aber nicht leicht zu finden, da es unzählige Dokumente der Uno gibt, die sich darauf beziehen. Nach 20 Minuten intensiver Recherche habe ich dann das Zitat gefunden.
Als ich den Titel las, dachte ich, es hat die 1,5 Grad globale Erwärmung schon gegeben.
Tatsächlich schreibt IPCC
Dieser Absatz ist hochinteressant: Es werden zwei Zeiträume miteinander verglichen:
10 Jahre (2006-2015) mit 51 Jahren (1850-1900).
Das wirft doch einige Fragen auf:
Wieso hat man genau diese Zeiträume verglichen? Das kann ich dem Bericht nicht entnehmen. Tatsache ist, dass es zwar in der Zeit nach 1850 starke Gletscherschmelze gab, die allerdings am Ende des Jahrhunderts durch eine Abkühlungsphase (wo die Gletscher bis 1930er jahre vorstießen) unterbrochen wurde.

Hier ist die Temperaturkurve (da gabs ja noch keine Messungen, also unterschiedliche Schätzungen) für die nördliche Halbkugel:




 1850-1900 ist laut meinen Informationen nicht "vorindustriell". Die Industrialisierung hat spätestens  Mitte dieses Jahrhunderts begonnen. (Deutschland um 1830)
Hätte man die Temperaturen z.B. 1750-1800, also wirklich vorindustriell genommen, dann wäre der Unterschied längst nicht so krass. Ich sehe es eher so, dass der größtmögliche Unterschied gesucht wurde.
Denn auch beim gewählten Zeitraum 2006-2015 frage ich mich, wieso genau?
Der Abwärtstrend nach 2015 ist doch sehr auffällig.

Das wurde verglichen:


Aber vielleicht sind das alles Fakedaten. Ich bin auf Quellen angewiesen. Ob die seriös sind, will ich nicht beurteilen (Einzig die Gletscher habe ich weltweit beobachtet).

Aber wie jetzt dieses 1 Grad berechnet wird, verstehe ich nicht. Auch wenn die lustige Überschrift lautet:
Also: Absatz A1 geht von 0,8-1,2 Grad aus, aber gleich im nächsten Ansatz steht:


Also: Absatz A1.1. 0,75 bis 0,99 Grad.

Also, ich verstehe das leider alles nicht.
Meines Erachtens wurde außerdem NICHT der Temperaturanstieg seit der vorindustriellen Zeit beschrieben, sondern deutlich danach.
Es wurde aus den letzten Jahrhunderten der größtmögliche Unterschied herausgesucht.


Auf der nächsten Seite wird es endgültig undurschaubar für mich, vielleicht versteht es wer anderer. Ich habe es 10 Mal gelesen, aber ich bin nicht intelligent genug:


und weiter noch einmal bekräftigt:

Kann mir das jemand erklären?
Ich lese:

Es ist unwahrscheinlich, dass der Klimawandel, den wir bis heute verursacht haben, mehr als 0,5 Grad zusätzliche Erwärmung verursachen wird.  
Und es ist unwahrscheinlich, dass die bis heute menschgemachten Ursachen in Zukunft 1,5 Grad verursachen. Sogar in den nächsten Jahrhunderten (???)
Warum werden dann Szenarien von 2 Grad in weiterer Folge diskutiert? Das ist nicht einmal durch den Auftrag begründet. Der lautet: 1,5 Grad und "seit der vorindustriellen Zeit".

Den Rest des Berichts halte ich für Blabla, wenn Euch meine Zusammenfassung zu blöd vorkommt, lest selber:
A 2.2. Wenn wir die Emissionen auf null setzen, wird sich das in den darauffolgenden Jahrzehnten auch auf die Folgen der Emissionen auswirken.
A 3. Die klimabedingten Risken sind bei weiterer Erwärmung höher. (Nona). Sie sind bei 1,5 Grad Erwärmung niedriger als bei 2 Grad
A 3.2. Der verlust mancher Ökosysteme kann langanhaltend oder irreversibel sein.
A 3.3. Wir tun bereits was fürs Klima. Wenn wir mehr tun,  tun wir mehr fürs Klima.
B1. Bei weiterer Erwäermung kommt es zu weiterer Erwärmung.
B4: Bei 2 Grad Erwärmung werden die Ozeane mehr erwärmt als bei 1,5 Grad Erwärmung.
B4.2. Bei 2 Grad wird mehr Eis in der Arktis schmelzen als bei 1,5 Grad.

Und so weiter, auf den nächsten Seiten.
Zusammenfassung: Bei höherer Erwärmung auch die Folgen der Erwärmung höher.

.

Wie auch immer:

Ressourcenschonender Umgang, mehr Nachhaltigkeit sind sicher gut für uns. Wenn der IPCC-Bericht dafür die Begründung ist - von mir aus. Der Zweck heiligt dann die Mittel, auch wenn es unlautere sind.
Panik brauchen wir offensichtlich laut IPCC Bericht keine haben. Höchstens politische Intelligenz...

Es kommt jetzt darauf an, welche Maßnahmen gesetzt werden. Nur die Spritpreise über eine CO2 Steuer zu erhöhen würde beweisen, dass NICHTS unternommen wird, außer den Bürgern Steuern zu entlocken. Wenn das Geld nach unten zweckgebunden umverteilt wird, dann wird wenigstens die Einkommens- und Vermögensschere gebremst. Wenn nicht, dann ist es nur Abzocke der "Elite".

Eine spannende Zeit.














Kommentar zu Helga Kromp-Kolb: Klimaschutz - Wir sind alle Teil der Lösung

In einer Diskussion auf Facebook verwies ein Diskutant auf das Buch von Helga Kromp-Kolb "Klimaschutz. Wir sind alle Teil der Lösung&qu...