Samstag, 25. Dezember 2021

Wo geht die Reise hin?

Vorwegwarnung: 

Wer sich ausschließlich dem Mainstream verpflichtet fühlt, der soll sofort wieder wegklicken. Hier geht es um einen Dialog über unsere Zukunft. Es werden hier daher auch Videos von Leuten verlinkt, die zensuriert und diffamiert wurden.

Seit vielen Jahrzehnten habe ich ein G'spür für Trends. Das meiste ist eingetreten, nur mit dem Zeithorizont tu ich mir schwer (mit der Nachhaltigkeitsbewegung bin ich ca. 3 Jahrzehnte daneben gelegen - die kommt zwar, aber viel später als erwartet).

Zur Zeit orte ich einen Trend in Richtung Technokratie. Im Endtstadium werden wir von Algoritmen "regiert", was natürlich falsch ausgedrückt ist. In echt werden wir dann von denen regiert, die die Algoritmen schreiben lassen.

Als Zwischenstufe werden wir von "der Wissenschaft" regiert, was ebenso falsch ist: Es besteht die Gefahr, dass nur mehr die Wissenschaft gilt, die das Regierungsprogramm begründet.

Ein wesentlicher Paradigmenwechsel findet derzeit in unserer Demokratie statt:

Altes Paradigma: Was nicht verboten ist, ist erlaubt.

Neues Paradigma: Was nicht erlaubt ist, ist verboten.

Umgesetzt wird das zur Zeit über den Impfpass. Der Impfpass ist der Erlaubnispass. Zur Zeit nur in Lokalen, aber ein Blick nach China zeigt, wohin die Reise geht. Dort ist diese Dystopie bereits umgesetzt und funktioniert. Dein Handy entscheidet, wohin du gehen darfst und überall anders darfst du nicht.

Hier in diesem Video ist es gut beschrieben, was ich meine. Achtung, darin wird ein Worse Case Szenario beschrieben. Vermutlich wirds subtiler, langsamer geschehen. Aber wer weiß, bedenken wir einmal, wie schnell jetzt dieser Impfpass eingeführt wurde. Ist das nicht bemerkenswert?


 

https://www.youtube.com/watch?v=Vdq_qE4CSfY

Es gibt derzeit einige, die vor diesem Trend warnen. Zumeist werden sie aus dem Mainstream verbannt und diffamiert, wie zum Beispiel Gunnar Kaiser. Hier hält er einen Vortrag bei der Zukunftskonferenz, in dem er die Technokratie aus philosophischer Sicht erklärt.

https://www.youtube.com/watch?v=bEsdlBb3BUI

Wenn wir nicht gegensteuern, wird der Pluralismus in unserer Gesellschaft noch weiter verschwinden und den Trend der letzten beiden Jahre fortsetzen. Das Tragische: Die Mehrheit wird das völlig unbeeindruckt lassen. 

Achtung, jetzt wird es provokant: Hat die Mehrheit vielleicht deshalb nichts zu verbergen, weil sie sich im angepassten Leben so wohl fühlen? Genügt es, sich ausschließlich an den Vorgaben der vorherrschenden Meinung zu orientieren?
Der großen Mehrheit geht Meinungsfreiheit nicht ab. da sie keine Meinung jenseits des Mainstreams hat und auch nicht hören möchte. Abweichende Mainungen stören die Idylle, die scheinbare Sicherheit des harmonischen Weltbildes. Überspitzt ausgedrückt: Alles, was im ORF gebracht wird, ist richtig. Alles, aber auch wirklich alles, was auf servus TV gesendet wird, ist falsch. Es gibt Leute, die es komplett ablehnen, diesen Sender einzuschalten. 

Viele werden sich sogar freuen, wenn es diese Abweichler in ihrem Leben nicht mehr gibt. Es ist das Aufatmen nachdem man sich von ihnen entfreundet hat: Der Störefried ist weg.

Es sei denn, sie sind plötzlich selbst Abweichler. Wer hätte gedacht, dass das Tragen von Brillen (Kambodscha) oder das Abrasieren des Bartes (Pakistan) plötzlich ein Todesurteil sein kann? 

Mich fasziniert immer, wenn sich die Leute für Diskriminierung und autoritäre Systeme einsetzen. Ein Blick in die Geschichte lehrt, dass der Wind ganz plötzlich drehen kann und du findest dich auf der falschen Seite wieder.

"Der Jubel der Bevölkerung von Phnom Penh über den Einmarsch der Roten Khmer währte nur kurz."

Ort und  Darsteller sind austauschbar. Die Revolution trägt seit je her den Keim, die Kinder zu fressen. Was das bedeutet? Es kann ein böses Erwachen geben.

Hoffentlich sagen wir nicht einmal:

"Der Jubel der Bevölkerung über den Impfpass währte nur kurz"

Sollten wir uns nicht für die Erhaltung unserer pluralistischen Gesellschaft einsetzen? Dann müssen wir unsere Ängste bewältigen und dafür sorgen, dass der digitale Erlaubnispass nie umgesetzt wird. Es ist nicht aus Stein gemeißelt. Wenn wir was tun.

Weitere Links: Die Entwicklung geht schneller von statten, als ich den Beitrag schreiben kann:
1. Kritische Journalisten (Reitschuster) werden nicht mehr zur Pressekonferenz zugelassen.

2. Kritischen Ärzten droht Berufsverbot (Schulärzte, die die Kinder nicht impfen wollen).

Donnerstag, 9. Dezember 2021

Meine Agenda. Eine Selbsterklärung

Kürzlich wurde ich von einem Facebookkontakt nach meiner "Agenda" gefragt, insbesondere wurde ich gefragt:

"Was ist deine Agenda? Leugnest du die Klimakrise? Corona? Die Wirksamkeit der Covid Impfungen? Bist du Anhänger vom Great Reset? Glaubst du, dass die Bilderberger uns alle steuern? Was treibt dich an? Angst?"

Meine Agenda werde ich zum Schluss beschreiben. Zuerst gebe ich Antworten:

Leugne ich die Klimakrise?

Grundsätzlich leugne ich gar nichts.

Exkurs 1: Ich bin bei dem Wort "-leugner" sehr sensibel, weil es m.E. zu einem politischen Kampfbegriff geworden ist (Klimaleugner, Coronaleugner, Verschwörungsleugner, ...), der nach meiner Erfahrung vor allem dort eingesetzt wird, wo man Leute diffamieren möchte, ohne Argumente bemühen zu müssen. Kurz: Mit "-leugern" diskutiert man nicht.

Exkurs 2: Ich komme aus einer anderen Zeit: Ich habe in den 1970er Jahren zu studieren begonnen, und die damalige universitäre Welt kann man mit der heutigen nicht vergleichen: Es es gab praktisch keine Drittmittelfinanzierung, ich hatte das Gefühl, dass die Forschung ziemlich frei ist, und es galt der wissenschaftliche Diskurs. Theorien zu hinterfragen wurde mir von meinen Lehrern als wissenschaftliche Tugend nahegebracht und gefördert. Die Idee, dass Wissenschaftstheorien durch Mehrheitsbeschlüsse zustande kommen (X% aller Wissenschaftler glauben ...") war mir damals unbekannt.

Also: Antwort aus meiner Sicht differenziert: 

Klimawandel? Halte ich für sehr wahrscheinlich. Auf Grund eigener Beobachtungen der Gletschermoränen auf 3 Kontinenten halte ich es für wahrscheinlich, dass es im Mittelalter wärmer war, dann einige Kaltperioden kamen, 1850-1920 es wärmer war, dann kälter, dann wieder wärmer, dann in den 1970er Jahren kälter, dann wieder wärmer ...
Klimakrise? Ich sehe wenige Anzeichen für eine Krise. Krise ist eine Extremsituation, die ich von schwierigen oder auch sehr schwierigen Situationen unterscheide. Historisch gesehen waren Warmzeiten oft Zeiten der Prosperität, Kaltzeiten brachten Hungerkatastrophen. Da fehlen mir noch Daten und Fakten, um die Krise zu erkennen. Ich leugne sie nicht, ich kann sie nur nicht erkennen.
Was ich durchaus mache: ich lese den IPCC, ich schaue mir die Primärliteratur an, ich lese auch Studien, die nicht im IPCC diskutiert werden. Ich hinterfrage, was ich so lese. 

Leugne ich Corona?

An 15. März 2020. schrieb ich einen Artikel, wo ich  mich entschuldigte, Corona unterschätzt zu haben.
https://www.facebook.com/walter.siebert/posts/3314180875277095

Das war zu einer Zeit, als die Politik mit allen Mitteln versuchte, Corona herunterzuspielen. Politische Organisationen wie das RKI betrieben sogar Verharmlosung, was ich auch öffentlich kritisierte:
https://andiebundesregierung.blogspot.com/2020/03/verharmlosung-des-robert-koch-instituts.html

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es besser ist, der Politik nicht zu vertrauen. Ich hinterfrage daher ihre Narrative. Das reicht manchen, um mich als Coronaleugner zu bezeichnen. Ich kann aber erfreulicherweise ausreichend belegen, dass ich Corona nicht leugne, sondern ziemlich frühzeitig davor gewarnt habe.

Leugne ich die Wirksamkeit der Covid Impfungen?

Leugnen: Nein. Wenn wir das Wort durch "hinterfragen" ersetzen: Ja.

Ich hinterfrage das Narrativ der Vollimmunisierung. Wie ein Mantra wurde die Covid-Impfung mit der Pockenimpfung verglichen und der Begriff "Vollimmunisierung" verwendet. Die Pockenimpfung immunisiert lebenslang. Somit wurde suggeriert: Die Coronaimpfung immunisiert ein Leben lang.

Ja, das hinterfrage ich. Ich sehe viele Hinweise, dass bereits nach 2-4 Monaten die Wirkung zur Hälfte nachlässt und nach 6 Monaten gegen null geht - je nach Impfstoff.

Natürlich schwenkt aktuell die Politik angesichts der erdrückenden Beweislast ein. Dass still und leise der Begriff "vollimmunisiert" aus den Medien und der Politiksprache verschwunden ist, fällt den meisten nicht auf.

Leugnen - nein, hinterfragen - ja.

Bist du Anhänger vom Great Reset?

Klares Nein. (Wie kann jemand, der mich kennt, auf diese Idee kommen?)

Mein Wissen darüber habe ich u.a. aus dem Buch "Covid-19 The Great Reset" von Klaus Schwab, das man z.B. hier downloaden kann.

Klaus Schwab ist Gründer und Leiter des World Economic Forums.

Auf der Homepage des World Economic Forums wird der Great Reset propagiert.

Diese Bewegung unterstütze ich nicht, ich hinterfrage sie.

(Vor Erscheinen des Buches von Klaus Schwab wurden Leute, die meinten, das WEF propagiere den Great Reset, als Verschwörungstheoretiker bezeichnet. Das macht jetzt kaum noch jemand. Allerdings gibt es eine neue Diffamierung: Leute, die den Great Reset hinterfragen, werden als Antisemiten bezeichnet. Wirkt.).


Glaubst du, dass die Bilderberger uns alle steuern?

Obwohl Wikipedia keine zuverlässige Quelle ist, liefert sie zumindest Hinweise, wer an den Bilderbergertreffen teilnimmt. Es ist das Who is who der Politik.

Hier ist eine Liste, wer an welcher Konferenz teilngenommen hat. Natürlich kann man sagen: Die haben sich zum Billardspielen getroffen. Ich finde es aber wahrscheinlicher, dass sie über Politik sprechen und sich vielleicht sogar abstimmen.

Hier ist sogar ein Artikel, den ich der Mainstreampresse zuordnen würde.

Gauben? Nein. Das ist kein religiöses Thema. Ich halte es aber für wahrscheinlich, dass diese Treffen stattfinden, sich dort hochrangige Politiker treffen (eben jene, die uns steuern)  und auch über politische Strategien reden.

 

 Nun zur letzten Frage, die direkt zu meiner Agenda leitet:

Was treibt dich an? Angst?"

Zum Thema Angst: Ich schätze mich als vergleichsweise wenig angstbesetzten Menschen ein. (Das war nicht immer so, in den letzten 15 Jahren habe ich mich diesbezüglich stark verändert). Ich habe z.B. keine Angst vor dem Tod, viele, die ich kenne, schon.

Also: Angst als Treiber? Kaum. Was treibt mich sonst an?

Leider kann ich nicht genau sagen, was mich dazu motiviert, mich gesellschaftspolitisch zu engagieren. Warum setze ich mich nicht hinter den Ofen, genieße die Pension und lasse den Herrgott einen guten Mann sein? Warum exponiere ich mich, setze mich Kritik bis hin zur Diffamierung aus? Keine Ahnung.

Wohin ich will, was ich erreichen bzw. beeinflussen möchte, das weiß ich schon viel genauer.

Meine Agenda: ich setze mich ein ...

1. ... für eine friedliche Gesellschaft (gegen Hetze, gegen Gewalt bzw. für ein Gewaltmonopol). 

2. ... für eine offene Gesellschaft, die zum Ziel hat, „die kritischen Fähigkeiten des Menschen“ freizusetzen (Karl Popper).

3. ... für das Subsidiaritätsprinzip (Es wird eine größtmögliche Selbstbestimmung und Eigenverantwortung des Individuums, der Familie oder der Gemeinde angestrebt, soweit dies möglich und sinnvoll ist.)

4. ... für eine solidarische, am Gemeinwohl orientierte Gesellschaft.


Hier sind noch ein paar Artikel zu diesen Themen:

Ich selbst kann mich weder links noch rechts klar zuordnen.

Wirtschaftspolitisch bin ich eher bei jemandem wie Lübbermann als bei Jeff Bezos.

Ich bin für einen Sozialstaat, für eine Solidargemeinschaft.

Ich kann dem kategorischen Imperativ etwas abgewinnen. Be the change ...

Sonntag, 5. September 2021

Wissenschaft im 21. Jahrhundert: Das neue Paradigma. Ein philosophischer Text.

Das alte Paradigma

Bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts gab es allgemein anerkannte Kriterien, die definierten, was wissenschaftliches Arbeiten ist. Drei Beispiele:

1. Theorien müssen auf der Basis von Evidenz, nachvollziehbaren Experimenten  usw. aufgestellt werden. Fehlt die Evidenz, kann die Theorie einfach verworfen werden (Hitchens Razor).

2. Überprüfbarkeit und Transparenz: Alle Fakten und Zusammenhänge können von jedermann/frau zu jeder Zeit überprüft werden. 

3. Wissenschaft soll immer eine kritische Haltung gegenüber eigenen wie fremden Ergebnissen einnehmen. 

Hinterfragen ist eine Tugend.

Natürlich unterliegen auch die Wissenschaften politischen Einflüssen und nicht alle Wissenschaften unterwerfen sich auch diesen Kriterien.

Und selbstverständlich hatten es zu jeder Zeit neue und bahnbrechende Forschungsergebnisse schwer, Gehör zu finden. 

Aber grundsätzlich galten die traditionellen wissenschaftlichen Kriterien.

Der Paradigmenwandel

Zu Beginn des 21. Jahrhunderts erlebte ich einen grundsätzlichen Wandel im Zuge der Klimadiskussion: Es wurde das Mehrheitsprinzip eingeführt. "Die Mehrheit aller Wissenschaftler glauben an Theorie  X." Deswegen galt Theorie Y als falsch und musste als Minderheitstheorie fortan nicht behandelt werden.

Hinterfragen war verpönt bzw. wurde diffamiert

Mit diesem neuen Mehrheitsprinzip wurde begonnen, dem Mehrheitsbeschluss entgegengesetzte Theorien abzuwerten und deren Vertreter mit Schmähbegriffen zu bezeichnen ("Klimaleugner", "Verschwörungstheoretiker").

2020 kann als das Jahr bezeichnet werden, wo dieser Wandel verstärkt wurde:

1. Die Politik bestimmte plötzlich das Narrativ durch die Auswahl jener Wissenschaftler, die dieses Narrativ stützten. Genau genommen wurde damit das Mehrheitsprinzip durchs Machtprinzip (politische Macht) ersetzt bzw. ergänzt.

2. Wer diesem offiziellen Narrativ  nicht folgt, wird eliminiert in dem Sinne, dass er/sie aus dem wissenschaftlichen Diskurs entfernt wird.  Dies geht soweit, dass die komplette Öffentlichkeitsarbeit behindert wird, zum Beispiel durch Zensur der Youtube- und Facebookkanäle. Die Abwertungssprache wird harscher: der -leugner wird durch den -idioten ergänzt.

Verglichen mit dem späten 20. Jahrhundert ist das eine bemerkenswerte Veränderung. Natürlich hat die Politik immer in die Wissenschaft hineinregiert. Doch der derzeitige Paradigmenwechsel wird massiv befeuert durch die "Drittmittelfinanzierung": Die Geldgeber bestimmen mehr und mehr den wissenschaftlichen Diskurs.

Das geht soweit, dass Banken und selbst das Pentagon in die wissenschaftliche Arbeit eingreifen können.Hier zum Zeit-Artikel mit Quellen dazu)

Je mehr die wissenschaftliche Arbeit zum Beispiel von Pharmaunternehmen bezahlt wird, desto mehr kann diese bestimmen, wonach geforscht wird und was das Ergebnis sein soll. Im schlimmsten Fall (wenn der Forschungsleiter nicht ein dem Narrativ entsprechendes Ergebnis liefert) bekommt dessen Einrichtung halt kein Geld mehr für weitere Forschung. Das fließt fortan in die treuen Einrichtungen.

Wo stehen wir 2021?

Die derzeitige Lage macht offensichtlich, dass der Paradigmenwechsel vollzogen ist. Echter wissenschaftlicher Diskurs findet nur in politisch unwichtigen Bereichen statt. Als wichtig sehe ich derzeit Klimawissenschaften, Virologie und Pharmaforschung sowie Energiewirtschaft. Dort ist das System beinahe lückenlos. Politik und Wirtschaft (oder soll es vielleicht heißen: Wirtschaft und somit die Politik) bestimmen die wissenschaftliche Wirklichkeit.

Es geht soweit, dass selbst das Zitieren aus peer-reviewten Studien zensuriert wird, wenn es nicht ins politische Narrativ passt. 

Hinterfragen ist nun verboten.

Wie wird es weitergehen?

Ist nicht vorhersehbar. Genauso wie der aktuelle Paradigmenwechsel nicht vorhersehbar war oder gar der massive Rechtsruck mit beispielloser Zensur kaum prognostiziert wurde, ist das Weitere offen. Hält der Trend an, wird es bald nicht mehr nur Berufsverbote und -beeinträchtigungen geben. Der nächste Schritt wäre, missliebige  Wissenschaftler wegzusperren. Wäre nicht das erste Mal in der Geschichte.

Doch heutzutage scheint das nicht mehr notwendig zu sein. Wie man am Beispiel China sieht, reicht es aus, ein Ranking-System mit Überwachung einzurichten. Dies, kombiniert mit einem rein digitalen Geldsystem, entzieht abweichenden Meinungen jede Wirksamkeit. Beides wurde bei uns politisch bereits angekündigt.

Macht nichts, könnte man sagen, in China sind auch die meisten Menschen mit dem System zufrieden, wie es scheint.

Dafür wurde auch bei uns schon der Grundstein gelegt: "Querdenker" wurden innerhalb kürzester Zeit vom erwünschten Mitglied einer Gesellschaft zum Paria und die Bezeichnung zum Schimpfwort. Wie schön für die Mehrheit der Angepassten, die nix zu verbergen haben, wenn man  unbequeme Zeitgenossen wie Querdenker mit einem Mausklick von der Bildfläche verschwinden lassen kann.

Hinterfragen wird es dann nicht mehr geben.

Wollen wir das wirklich?

Ich nicht.

Montag, 30. August 2021

Ich bin bekennender Verschwörungstheoretiker-Amateur

Verschwörungstheoretiker sind der Bedeutung des Wortes nach Personen, die sich theoretisch und wissenschaftlich mit Verschwörungen beschäftigen. Definition laut Wikipedia:  "Eine Verschwörung ist eine geheime Zusammenarbeit mehrerer Personen zum Nachteil Dritter."

Ja, ich halte es für möglich, dass es geheime Absprachen gibt, sogar von Regierungen.

Ich halte es für möglich, dass es die in der Geschichte der Menschheit früher auch gegeben hat. Es könnte zum Beispiel durchaus sein, dass der Anlass zum Beginn des 2. Weltkriegs inszeniert war. Ich halte es sogar für möglich, dass es im Irak keine Massenvernichtungswaffen gegeben hat. Es gibt ganze Listen von solchen Kriegslügen. Sind das nicht geheime Absprachen zum Schaden Dritter?

Ich halte es für möglich, dass es die Watergate Affäre gegeben hat.

Wenn ich jetzt weiter auflisten würde, dann stünde hier die halbe offizielle Menschheitsgeschichte.

Man kann natürlich sagen, das stimmt alles nicht, nichts war geheim, alles war immer öffentlich, und von einem Schaden Dritter ist keine Spur. Doch wie wahrscheinlich ist das?



Bevor der Begriff "Verschwörungstheoretiker" zum Diffamierungswort wurde, waren Theorien zu Verschwörungen integraler Bestandteil von Geschichtswissenschaften und Politikwissenschaften. 

Da ich beides nicht studiert habe, nenne ich mich "Amateur", weil die Profis unter den Verschwörungstheoretikern sitzen auf den entsprechenden Universitäten.

Die Frage: "Ist es nicht sinnvoll, herauszufinden, ob jemand eine geheime Absprache zu meinem Schaden trifft" habe ich für mich mit klarem "Ja." beantwortet. Daraus ergibt sich, dass ich mich mit diesen möglichen geheimen Absprachen beschäftige.

Für mich hochinteressant ist die Tatsache, dass in der heutigen Bedeutung des Begriffs nur jene Theorien aufgelistet werden, die als absurd gelten. Obwohl der Einleitungstext sagt: "Sie beinhaltet bestätigte und widerlegte ... Theorien", sehe ich ausschließlich solche, die eindeutig als "falsch" gelten. Kann es sein: Sobald sich Verschwörungstheorien als wahr erweisen, verschwinden sie. Sie lösen sich in Luft auf?

Beispiel sind die Massenvernichtungswaffen im Irak, die erfunden wurden, um den Krieg zu rechtfertigen. Wer damals behauptet hat, die gibt es eigentlich gar nicht, das ganze sei eine Lüge, wurde als Verschwörungstheoretiker bezeichnet. Ein paar Monate später sagte niemand mehr dieses Wort, da die Lüge in den Zeitungen zu lesen war.
Oder: Im Februar 2020 wurden Leute, die in Corona eine gefährliche Krankheit sahen, im Bayrischen Rundfunk als Verschwörungstheoretiker bezeichnet. An diesem Beispiel sieht man, wie wandelbar dieser Begriff ist, denn 1 Monat später wurden jene, die das Gegenteil behaupteten, zu Verschwörungstheoretikern.

Wer würde heute noch die "Geldschöpfung aus dem Nichts" als Verschwörungstheorie bezeichnen? Vor 15 Jahren noch war das so.

Indem ich Verschwörungen, also geheime Absprachen, für möglich halte, ja sogar für nicht unwahrscheinlich, grenze ich mich von Verschwörungsleugnern ab. Diesen Begriff las ich erstmals bei Tom Foyle - hier der Originalartikel und hier zum Nachhören. Verschwörungsleugner glauben, dass es keine geheimen Absprachen gab und gibt und deswegen verwenden sie den Begriff "Verschwörungstheoretiker" in einem abwertenden Sinn.

Es stellt sich die Frage: Nur mal angenomme, es hat in der Vergangenheit Verschwörungen gegeben. Wie kommen die Verschwörungsleugner auf die Idee, dass dieses typisch menschliche Verhalten aufgehört hat, dass es heute keine geheimen Absprachen zum Schaden Dritter gibt?

Was ich gelernt habe:

1. Das Wort, das an sich neutral ist, "hat sich" (von selbst?) zu einem Kampfbegriff entwickelt, das die andere Person diffamieren soll und Diskussionen verhindert.

2. Eine Verschwörungstheorie verschwindet in dem Augenblick, als sie von den Mainstream-Medien für "wahr" empfunden wird. Sie verschwindet, als hätte es sie nie gegeben. Es wird mit: "eh klar" oder "hats schon immer gegeben" oder "lass mich in Ruhe" argumentiert.

3. Es kann daher keine "wahre" Verschwörungstheorie geben.

Samstag, 14. August 2021

Der 6. Bericht des Weltklimarates ist erschienen

 Er ist Anlass für einige Doomsday Darstellungen, nach dem Motto: Wenn wir nicht sofort reagieren, werden "wir" (die Menschheit) aussterben. (z.B. ARD)

Nun, was ist da dran? Ich habe ein bißchen hineingelesen ...

... und eine Fußnote gefunden:

„The period 18501900 represents the earliest period of sufficiently globally complete observations to estimate global surface temperature and… is used as an approximation for pre-industrial conditions.”

Wie immer muss man das Kleingedruckte lesen, um das Wichtigste nicht zu übersehen.

Ich verstehe: Wir nehmen einfach diese Periode, weil wir früher keine verlässlichen Daten haben. Und  diese Periode ist aus der „vorindustriellen Zeit“.

Moment mal:

Laut Wikipedia wurde die erste Fabrik bereits 1776 mit einer kohlegetriebenen Dampfmaschine ausgestattet.

Die Industrialisierung war 1850 bereits voll im Gange. Schreibt das IPCC die Geschichte neu?

Auf den Malereien aus dieser Zeit sieht es nicht nach Industrie- und Emissionsfreiheit aus.
 

Nur mal Angenommen, die aktuelle Geschichtsschreibung stimmt: 

Wäre es nicht sinnvoll, die Zeit vor der Industrialisierung als Referenz zu nehmen, wenn man die vorindustrielle Zeit als Referenz möchte? 

Sind wirklich keine Daten vorhanden? Doch. Bisserl Recherche und man findet sie zahlreich, zum Beispiel bei der Zentralanstalt für Meteorologie.

Die Temperaturen aus dem Mittelalter sind nicht gemessen, aber aus Bohrkernen und Baumschnitten rekonstruiert. Der IPCC hat aber die Temperaturen auch nur geschätzt.
  

(Wieso muss ich nur an die Geschichte vom Betrunkenen denken, der seinen Autoschlüssel unter der Laterne sucht, weil er dort etwas sieht?)

Wie praktisch für politische Entscheidungsträger, dass es in diesem Vergleichszeitraum deutlich kälter war als in der Zeit vor der Industrialisierung, ein willkommener und sicher nicht gewollter Nebeneffekt (es gilt die Unschuldsvermutung).

Okay schauen wir uns die Temperatur im Mittelalter an. Ooops … kaum unterschiedlich zu heute. 

Wie man sieht, fällt der Vergleichszeitraum des IPCC in die Kleine Eiszeit, mit allgemeinem Gletschervorstoß, Missernten, Hungersnöten, deutlich tieferen Temperaturen als in den Zeiten davor.

Was nun?

Kann es sein, dass die Horrorszenarien ("Die Menschheit wird aussterben") übertrieben sind?

Ich bin absolut dafür, Maßnahmen zu setzen, dass wir ressourcenschonender leben, mehr auf die Natur achten.  

Aber:

Angst ist kein guter Ratgeber. Vielleicht sollten "wir" (die politischen Entscheider) etwas weniger mit der Angst arbeiten, dafür mit Augenmaß und alle Aspekte mit einbeziehen? Vor allem nicht nur die Industrie- und Finanzlobby bedienen (wie mit den CO2-Zertifikaten).


Kommentar zu Helga Kromp-Kolb: Klimaschutz - Wir sind alle Teil der Lösung

In einer Diskussion auf Facebook verwies ein Diskutant auf das Buch von Helga Kromp-Kolb "Klimaschutz. Wir sind alle Teil der Lösung&qu...